Im 19. Jahrhundert wurden auch im damaligen Kronland Salzburg die meisten Feuerwehren gegründet. Es zählte nur ein Leitgedanke:” :“Gott zur Ehr dem Nächsten zu Wehr”. So fasste auch der k.k. Postmeister Albert Schett mit einigen beherzten Männern im Jahr 1877 den Entschluss auch in Neukirchen im Pinzgau eine Wehr zu gründen. Die Haussammlung dafür war mehr als erfolgreich. Diese Einnahmen betrugen stolze 1.008 fl. (Gulden) heute wären es ca. 9.192 EURO.

Die nagelneue “Handdruckspritze” zum Preis von 900 fl. (8.300 EURO) traf am 31.12.1877 ein, zwölf bis vierzehn Mann waren für die Bedienung nötig. Die Neukirchner kamen zahlreich zur Besichtung und waren hell auf begeistert.

Als erste Zeugstätte diente ein Holzverschlag beim “Reittschläger Krämer” (heute A&O Kaufhaus an der Friedhofmauer).

Die erste Fahnenmutter war Frau Martha Gräfin von Hohenthal. Die Fahneweihe im Jahr

1880 entwickelte sich trotz schlechtem Wetter zu einem wahren Freudentaumel.

1893 erfolgte der Bau der ersten richtigen Spritzhütte mit Schlauchturm. Der Baugrund wird vom “Stockerbauer” angekauft. (beim Eichinger, heute Internetcafe – Blumenhandlung).

In den 135 Jahren seit Bestand, lag bzw. liegt die Leitung in folgenden bewährten Händen: Schett Albert-Postmeister / Schößwender Johann-Samerhofwirt / Kammerlander Isidor-Mitterwirt / Johann Kammerlander-Mitterwirt / Nußbaumer Kajetan-Schuhmachermeister und Müller / Kaiser Peter-Samerhofwirt / Pichler Alois-gräfl. Oberjäger / Bernhard Josef-Zimmermeister / Lechner Peter-Oberjäger / Vorderegger Max-Postwirt / Ab 1984: Lechner Peter-Oberjäger / Herzog Josef-Wagnermeister / OBR Vorreiter Georg-Amtsleiter (Bezirksfeuerwehr Kdt.) / HBI Vorreiter Michael-Bankangestellter / HBI Thomas Scheuerer

1958 zog die Wehr in die neu errichtete Zeugstätte (Villa Tirol bei der Volksschule).

1977 konnte das 100 Jahr Jubiläum ganz groß gefeiert werden. Im Mittelpunkt stand die Weihe einer neuen Fahne. Fahnenmutter war Frau Aloisia Ensmann-Unterbrunnwirtin als Fahnenpatin fungierten Frau Lisl Pichler, die Frau des damaligen Bürgermeisters und Rosa Vorreiter, die Frau des damaligen Ortsfeuerwehrkommandanten Georg Vorreiter.

1980 wurde ein LLF-A (Unimog) angekauft, das noch heute oft bewährt im Einsatz steht.

1984 kaufte die Gemeinde die Liegenschaft der Firma Vorderegger (Sportplatzstrasse). Mit viel Eigeninitiative der Feuerwehrkameraden unter der Leitung des damaligen Ortsfeuerwehrkommandanten Georg Vorreiter, entstand eine moderne Zeugstätte.

1995 wurde ein RLF-A 2000 angekauft, das unserer Feuerwehr seither als “Allzweckwaffe” zur Verfügung steht. In Verwendung für Einsätze aller Art.

Im selbigen Jahr wurde zusätzlich ein MTF(Mannschaftstransportfahrzeug) angekauft.

1998 wurde eine Feuerwehrjugendgruppe gegründet. Seither wird die Jugendarbeit in der Feuerwehr großgeschrieben. Jugendliche ab 10 Jahren, egal ob Mädchen oder Burschen, werden zu den Rettern von morgen ausgebildet. Seither konnten bereits zahlreiche Kameraden in den Aktiv-Stand der Feuerwehr überstellt werden.

1999 wurde Vorreiter Michael zum Kommandanten der Freiwilligen Feuerwehr Neukirchen gewählt, welcher er insgesamt 10 Jahre bis 2009 vorstand und einige der größten Einsätze in der Geschichte der Neukirchner Wehr (Zugsunglück Bramberg, Hochwasserkatastrophe 2005, um nur zwei zu nennen) mit Bravour bewältigte.

2002 konnte die FF-Neukirchen ihr 125 jähriges Bestehen feiern. Im Rahmen eines dreitägigen Festes wurde ein TLF-A 4000 eingeweiht und stellt seither den örtlichen Brandschutz.

2009 wurde im Februar das neue hydraulische Rettungsgerät der Firma Lukas, eine Wärmebildkamera der Firma Dräger, sowie ein Höhenrettungsset mit Korbrtrage angeschafft. Im Mai wurde Thomas Scheuerer zum Ortsfeuerwehrkommandanten sowie Stefan Nill zu seinem Stellvertreter gewählt. Es tritt somit das jüngste Kommando in der Geschichte der Neukirchner Feuerwehr seinen Dienst an.

2011 konnte ein neues MTFA eingeweiht werden. Es dient für den Mannschaftstransport und zur Einsatzleitung.

2012 ist ein neues Kleinlöschfahrzeug in Dienst gestellt worden. Weiters wurden eine Tragkraftspritze mit 1600l Förderleistung bei 10bar, eine Wärmebildkamera, Tauchpumpen und 3 Atemschutzgeräte angeschafft.

2013 ist die Alarmierung der Feuerwehr Neukirchen auf die Digitale “POCSAG” Alarmierung umgestellt worden. Es wurden 50 Stück moderne Pager angekauft, um die Alarmierung zu jeder Tages- und Nachtzeit weiter sicherzustellen.

2014 wurde eine neue Einsatzbekleidung in “Sandgelb” lt. den Richtlinien des Landesfeuerwehrverbandes in den Dienst gestellt, welche am selben Tag noch seine Einsatztauglichkeit unter Beweis stellen musste.

2017 erfolgte die Umstellung auf Digitalfunk im Pinzgau. Mit dem neuen einheitlichen Behördenfunk ist es nun für die Einsatzorganisationen möglich, übergreifend miteinander zu kommunizieren.

2018 stellte die Feuerwehr Neukirchen ein neues Rüstlöschfahrzeug 2000 vom Hersteller Rosenbauer auf einem MAN Fahrgestell in den Dienst.  Als “Allzweckwaffe” der Feuerwehr verfügt das Fahrzeug über umfangreiche Ausrüstung für Löschangriff, technische Hilfeleistung und Menschenrettung. Zusätzlich wurde eine Rotzler Einbauseilwinde mit 5t Zugkraft verbaut.

2018 im Mai zog die Feuerwehr Neukirchen für die geplante Bauzeit von 6 Monaten in ein Ausweichquartier. Die Wildkogelbahnen AG stellten ihre Halle im Gewerbegebiet freundlicherweise zur Verfügung und so konnte die uneingeschränkte Einsatzbereitschaft auch über die Umbauphase erhalten werden.

2019 wird die neue Zeugstätte, welche bereits im Dezember 2018 bezogen werden konnte, eröffnet.